Zimmerei seit 1924

Firmengründer Georg Braun mit Gattin Theresia

Der derzeitige Firmeninhaber Thomas Braun mit Gattin Stefanie

Die Eltern von Thomas Braun, Georg und Christl Braun

Die Zimmerei Braun entwickelte sich aus dem damaligen Ripauern-Gütl, welches der Urgroßvater des heutigen Besitzers, Thomas Braun, als Sohn vom Reiterbauern geerbt hatte. Das Haus stammt aus einer Zeit um 1700 und es sind drei Tagwerk Wiesen und Wald dabei.

Das Leben zur damaligen Zeit war sehr einfach und hart, es wurde eine kleine Landwirtschaft mit drei Kühen betrieben und beim Forst verdiente sich der Urgroßvater das nötige Geld zum Leben. Der Urgroßvater hatte zwei Söhne die ebenfalls beim Forst tätig waren, und dort eigneten sie sich dann auch das Zimmereihandwerk an. So wurden mit den Jahren verschiedene Holzstuben und Kaser gebaut, die mit handgehackten Balken oder Rundholz errichtet wurden. Auch Holzschindeln wurden damals „geklotzt“ und Dächer mit Legschindeln, Schwerstangen und Steinen gedeckt. Als Werkstatt diente zur damaligen Zeit bis 1939 der einfache Holzanbau am Haus. 1924 meldete der Großvater Georg Braun dann ein Zimmereigeschäft an und baute 1939 eine kleine Werkstatt. Damals schon führte er die verschiedensten Holzarbeiten durch, vom Dachstuhl über Fenster und Türen bis hin zum Bauen von einfachen Eschen-Skiern ohne Stahlkanten. Der Großvater war immer mit dem Forst verbunden und war auch dort noch teilweise tätig, so reparierte er oft nachts noch die sogenannten Ziehschlitten zur Holzabfuhr. Laut einer Rechnung kostete damals eine Zimmertür 14,00 Mark. Der Stundenlohn zu dieser Zeit lag bei 0,60 Mark.

Sein Sohn, Georg Braun, 1942 geboren, erlernte von 1956 bis 1959 das Zimmererhandwerk. Nach dem Wehrdienst arbeitet er mit dem Großvater im Betrieb und versuchte immer mehr sich die Arbeit durch den Kauf von Maschinen zu erleichtern, was nicht immer einfach war, da der Großvater als „Handwerker vom alten Schlag“ seine Pläne als unsinnig betrachtete. 1968 legte er in der Zimmereifachschule Kress in Tübingen die Meisterprüfung ab. 1970 kaufte er ein weiteres Grundstück und errichtete die heutige Werkstatt inklusive einer Holzlagerhalle, die durch mehrere Anbauten bis zum heutigen Stand erweitert wurde.

1971 übernahm er die väterliche Zimmerei und Schreinerei und führte fortan sämtliche Arbeiten, die mit Holz verbunden waren, aus. Er war es auch, der anfing mit „Altholz“ zu arbeiten.

Viele seiner damaligen Kunden sind bis heute glücklich mit seinen Werkstücken, angefangen von ganzen Dachstühlen, über Holzstuben bis hin zu Grab-Marterl.

Sein Zweitgeborener Sohn, der heutige Inhaber Thomas Braun wurde am 1973 geboren und machte von 1989 bis 1991 eine Zimmererlehre bei der Fa. Kammel in Bad Reichenhall. Nach der Ausbildung arbeitet er im elterlichen Betrieb bis auch er im Jahre 2001 die Meisterprüfung in Regensburg erfolgreich beendete. Im August 2002 übernahm er den väterlichen Betrieb und führt diesen nun schon in der 3. Generation erfolgreich weiter.

In den letzten 20 Jahren wurden die Investitionen im Unternehmen immer größer. So hat sich mittlerweile neben den verschiedensten Maschinen auch der Fuhrpark mit drei Firmenfahrzeugen, ein Stapler, ein Bagger und ein geländegängigen Teleskopstapler stark vergrößert. Ein Firmeneigener funkgesteuerter Lasthaken der Firma Ludwig System beschleunigt die Arbeitsprozesse und sorgt zudem für Arbeitssicherheit. Auch eine Hackschnitzelheizung und ein Hacker wurden angeschafft, mit dem sämtliche Holzabfälle zerkleinert und automatisch verheizt werden. Durch die Sanierung (2024) der bereits veralteten Hallendächer und einem Betriebs-Neubau am Hof können wir nun den benötigten Werkstatt-Strom Großteiles über Photovoltaik abdecken.

Nach wie vor werden die verschiedensten Holzarbeiten ausgeführt und seit 2004 verfügt die Zimmerei Braun auch über ein sogenanntes Abbund-Programm zur Erleichterung der Dachstuhlplanung, sowie zum Planen von kompletten Holzhäusern in Ständerbauweise.

Zudem zeichnet sich der Betrieb durch seine fleißigen und zuverlässigen Mitarbeiter aus. Ohne deren gestalterisches Potential, die jahrelange Treue und deren innovative Ideen würde es die Zimmerei Braun heute nicht mehr geben.

Wir dürfen gespannt sein, ob einer seiner vier Söhne (Lukas, Vincent, Louis, Anton) in die Fußstapfen des Vaters, Großvaters bzw. Urgroßvaters treten und den Familien-Betrieb in 4. Generation weiterführen werden.